Richtig Kompostieren – was darf auf den Kompost und was nicht

Jeder erfahrene Gärtner weiß das Komposterde der beste Dünger ist den es gibt. Bereits eine wenige Millimeter dünne Schicht Komposterde über Ihren Pflanzen oder Sträuchern genügt völlig um diese ausreichend zu düngen. Was hält Sie also davon ab selber zu kompostieren?


Kompostieren Tipps und Tricks

Richtig Kompostieren

Häufig ist der mangelnde Platz die Ausrede, doch für einen kleinen Kompost ist immer und überall Platz. Bereits 80 x 80 cm genügen für einen funktionierenden Kompost. Es muss dabei nicht der unansehnliche Komposthaufen sein.  Es gibt verschiedene Möglichkeiten zu kompostieren, mit einem Komposter aus Holz oder Kunststoff, einem Trommelkomposter und einem Thermokomposter.  Für welche Art zu kompostieren Sie sich entscheiden das bleibt Ihnen überlassen, besitzen Sie ein wenig handwerkliches Geschick dann empfehlen wir einen Komposter aus Holz selber zu bauen.

Der richtige Standort für den Kompost

Der Komposthaufen sollte nicht in der prallen Sonne stehen und auch gegen zu viel Wind (austrocknen!) geschützt sein. Ideal ist es wenn der Komposter unter einem Baum steht, wenn nicht kann der Kompost auch einfach abgedeckt werden. Das hat den Sinn das der Kompost nicht vollends austrocknet. Sie sollten den Standort des Kompostes auch so auswählen das Sie jederzeit zum befüllen und dem späteren leeren bzw. umsetzen bequem heran kommen. Der Kompost darf auf keinen Fall auf einem festen Untergrund (Beton oä.) aufgestellt werden. Denn so kommen die Kleinstlebewesen nicht in den Kompost. Stellen Sie Ihn einfach direkt auf Erde oder auch Rasen, Rasengittersteine gehen auch noch als Untergrund.

Schnelle Verrottung im Kompost – Kompostbeschleuniger nötig?

Um den Verrottungsvorgang im Kompost zu beschleunigen ist eine Abdeckung nötig, diese schützt den Kompost vor Austrocknung und bei Regen vor zu viel Nässe. Damit ein Kompost ordentlich funktioniert braucht er Feuchtigkeit, Luft und Wärme. Der Kompost darf sich zudem nicht verdichten, schneller verrottet der Inhalt wenn Sie Ihn umwälzen. So wird neues mit altem vermischt und das ganze aufgelockert. In Baumärkten und Gartencentern gibt es Kompostbeschleuniger (Schnellkompostpulver) von verschiedenen Herstellern. Dieser wird nach Anleitung auf den Kompost gestreut und soll den Prozess Beschleunigen. Aus eigener Erfahrung könne wir sagen das auf unseren Komposthaufen kein spürbarer Turbo eingesetzt hat, sparen Sie sich also das Geld und wälzen den Kompost lieber einmal mehr um.

Ab wann den Kompost / Komposterde nutzen

Die Komposterde können Sie nutzen wenn Sie mit der Hand in die Erde greifen und die Zusammensetzung ist ähnlich wie Humuserde die man zu kaufen bekommt. Der typische „Waldbodengeruch“ muss ebenfalls vorhanden sein. Frischer Kompost sollte mit einem Sieb gefiltert werden, die groben Stücke kommen wieder zurück auf den Kompost.

Was darf auf den Kompost und was nicht:

Die wohl spannendste Frage für jeden Kompostneuling: Was darf auf den Kompost und was nicht. Grundlegend kann man sagen das alles gekochte für den Kompost Tabu ist. Denn das zieht Ratten an, und wer will schon Ratten in seinem Garten haben.

Was darf auf den Kompost:

  • Asche vom Girll oder Kamin ist ein guter Dünger und daher empfehlenswert
  • Stallmist – wer ein Kaninchen, Hamster oder Meerschweinchen hat der kann diesen Mist auf den getrost auf den Kompost bringen
  • Äste – dünne Äste zerkleinern Sie einfach in ca 10cm lange Stücken und können diese lagenweise auf den Kompost aufbringen, das kommt der Belüftung zu gute
  • Grasschnitt – ein großer Streitpunkt unter Hobbygärtnern – darf frisch gemähtes Gras auf den Kompost oder nicht!? Jein – denn frischer Grasschnitt ist zu nass, das Gras verklumpt und schimmelt – was den Kompostierungsvorgang verlangsamt und zudem stinkt. Wenn Sie also Gras auf den Kompost bringen wollen dann muss es vorher getrocknet sein
  • Laub kann auf den Kompost gegeben werden, achten Sie aber auf eine gute Mischung mit anderen Materialien.
  • Obst und Gemüse nur ungekocht auf den Kompost geben
  • Kaffeesatz und Teesatz inkl. Filter
  • Eierschalen gut zerkleinern
  • Bananenschalen (zerkleinert)
  • Unbedrucktes Papier
  • Blumen und Zierpflanzen (Reste)

Was darf nicht auf den Kompost:

  • Die meisten Essensreste dürfen wegen der Rattengefahr nicht auf den Kompost
  • Tote Tiere
  • Tannengrün
  • Staubsaugerbeutel
  • Jegliche Art von Hausmüll

Das war das wichtigste was Sie zum richtigen Kompostieren Wissen müssen. Wenn Sie sich an diese Tipps halten, den richtigen Standort aussuchen und keine „verbotenen“ Dinge auf den Kompost geben dann werden Sie in Zukunft effektiven und kostenlosen Dünger haben und an der Müllabfuhr sparen. Ein gut eingerichteter Komposthaufen stinkt übrigens nicht!

Was dard auf den Kompost

Was darf auf den Kompost



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