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Die Medien sind voll mit Schreckensmeldungen über Terrorangriffe, steigende Zahl von Wohnungseinbrüchen, Schlägertrupps und sexuelle Übergriffe in der Öffentlichkeit. Verständlich wenn viele Menschen versuchen sich zu schützen. Die Nachfrage nach Waffen zur Selbstverteidigung ist so hoch wie nie, und Sie steigt weiter wie offizielle Zahlen bestätigen.

Häufig werden Schreckschusspistolen und Reizgaswaffen zur Selbstverteidigung angeschafft, das ist in Deutschland auch kein Problem solange man 18 Jahre, also Volljährig ist. Zum Beispiel eine Schreckschusspistole darf gekauft und ohne Genehmigung zuhause aufbewahrt werden. Aber zum Zweck der Selbstverteidigung nützt das natürlich wenig, denn die Übergriffe passieren selten zu Hause.

Was genau ist der „kleine Waffenschein“?

Und hier kommt der kleine Waffenschein ins Spiel. Denn ohne diesen dürfen die Waffen nicht getragen / geführt werden. Mit dem kleinen Waffenschein dürfen Schreckschuss, Reiz- und Signalwaffen in der Öffentlichkeit getragen werden, allerdings auch mit kleinem Waffenschein mit Einschränkungen.

So muss die Waffe verdeckt getragen werden, also cool in den Gürtel stecken und damit durch die Stadt ziehen ist nicht möglich. Sie dürfen die Waffe in der Öffentlichkeit natürlich auch nicht benutzen, außer es liegt eine Notwehrsituation vor, dann darf Sie natürlich zu Selbstverteidigung eingesetzt werden. Informieren Sie sich aber bitte vorher genau was man unter Notwehr verstanden wird, denn das ist leider nicht so eindeutig wie der Laie meint.

Die Waffe darf auch mit Waffenschein nicht bei öffentlichen Veranstaltungen getragen werden, ins Theater oder zum Stadtfest dürfen Sie also keine Waffe mitnehmen.

Kleiner Waffenschein zum Mitführen von Pfefferspray?

In vielen Frauenhandtaschen zu finden: der Pfefferspray. Für das Mitführen von Pfefferspray ist allerdings kein kleiner Waffenschein notwendig. Dieser darf ab 14 Jahren gekauft und mitgeführt werden. Wichtig ist der Stempel „PTBr“ auf dem Pfefferspray.

Schreckschusswaffen sind kein Spielzeug

Auch wenn Sie jeder frei kaufen kann sind Schreckschusswaffen kein Spielzeug und können unter Umständen sogar zum Tod führen, zum Beispiel bei einem aufgesetzten Schuss. Lesen Sie sich alle Sicherheitsvorkehrungen genau durch. Wichtig ist auch dem Umgang mit der Waffe zu erlernen, ein Besuch bei einem Schießverein ist meist sinnvoll, es findest sich oft ein hilfsbereites Mitglied das Ihnen das wichtigste erklärt und Sie können auch üben. Denn wenn Sie in einer Gefahrensituation zur Waffe greifen müssen dann muss jeder Handgriff sitzen, sonst merkt das der Angreifer schnell und entreißt Ihnen vielleicht die Waffe um Sie selber einzusetzen.

Wie bekommt man den kleinen Waffenschein?

Das ist ganz einfach, um an einen kleinen Waffenschein zu gelangen muss man Ihn nur beantragen, es ist keine Waffensachkundeprüfung oder ähnliches nötig. Bei Ihrer zuständigen Waffenbehörde (einfach auf dem Ordnungsamt erfragen) bekommen Sie ein Formular was Sie ausfüllen müssen, dieses Formular gibt es in den meisten Städten bereits als Vorlage im Internet. Dieses füllen Sie aus und senden es an die Waffenbehörde. Wenn Sie einschlägig Vorbestraft sind wird das die Behörde herausfinden und Ihnen den kleinen Waffenschein verweigern. Haben Sie keine Vorstrafen und sind geistig und körperlich fit dann wird Ihnen der kleine Waffenschein genehmigt.  Nach Antragstellung bekommen das der „kleine Waffenschein“ genehmigt wurde und zur Abholung auf der Behörde bereit liegt.

Kosten für den kleinen Waffenschein

Diese können Unterschiedlich sein, in den meisten Städten kostet der Waffenschein 75 Euro. Er wird auf Lebenszeit vergeben und muss nicht in regelmäßigen Abständen neu beantragt werden.

Fazit: Ob Sie nun auf den Rat der Polizei hören und keinerlei Waffen zur Selbstverteidigung tragen, oder ob Ihnen allein das sichere Gefühl so viel wert ist, das müssen Sie für sich selbst entscheiden.

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Schlagworte: recht, selbstverteidigung