GPS-Kinderuhr von Vidimensio im Praxistest

GPS–Kinderuhren sind in aller Munde. Sie sollen zur Sicherheit der Kinder beitragen, man weiß immer wo die Kleinen sich gerade aufhalten, und kann Sie jederzeit erreichen. Doch sind die GPS-Kinderuhren im Alltag wirklich zu gebrauchen und hilfreich? Das wollten wir genauer Wissen und haben uns auf einen Praxistest eingelassen. Die Firma Vidimensio ist ein Premiumhersteller von GPS-Trackern, und im speziellen auch von Kinderuhren. Freundlicherweise wurde uns ein Testgerät zur Verfügung gestellt. So konnten wir mit einem echten Kind, im echten Alltag loslegen, den Testbericht lesen Sie nun.

GPS Kinderuhr

Die Uhr am Handgelenk eines 9 jährigen Jungens

Der erste Kontakt mit der Kinderuhr

Das Kind für unseren Test ist ein Junge im Alter von 9 Jahren. Nach Absprache mit Vidimensio wurde sich auf das Modell „Kleiner Biber“ in schwarz geeinigt. Dieses Modell ist etwas robuster gebaut, genau das richtige für einen Jungen der nach der Schule die Gegend unsicher macht. Durch die robustere Bauweise ist die Uhr etwas größer als die anderen Modelle. Der Hersteller empfiehlt Sie ab einem Alter von 9 Jahren zu tragen.

Nach einer ersten Anprobe sind wir derselben Meinung, die Uhr wirkt zwar noch etwas groß, lässt sich aber trotzdem problemlos tragen. Etwas eng war es im Winter, als Jacke und Pullover über die Uhr mussten. Aber das hat sich dann spätestens im nächsten Winter erledigt.
Das Gewicht der Uhr ist mit 54 Gramm sehr niedrig, also keine Beeinträchtigung für Ihr Kind.

Der Gesamteindruck ist sehr hochwertig und stimmig zum Preis. Alles wirkt stabil und sehr gut Verarbeitet. Die GPS Kinderuhr Kleiner Biber, kostet 159 Euro, und gehört damit zum hochpreisigen Segment.  Doch soviel sei verraten, Qualität hat seinen Preis. Das sagen wir nicht nur so, wir haben im privaten Bereich mit einigen Modellen aus China getestet, das war mit keinem Modell ein langes Vergnügen. Auch wenn diese China-Kinderuhren nur einen Bruchteil kosten, so hat man nichts davon, wenn diese nach kurzer Zeit defekt sind.

GPS Uhr

GPS Uhr

Der Lieferumfang enthält nur das nötigste, in dem schicken Karton steckt:

  • die GPS-Uhr
  • ein USB Ladeadapter
  • ein Magnet-Kabel zum Laden der Uhr

Auf der Verpackung ist ein Link der zum Download der Bedienungsanleitung führt. Finden wir persönlich ganz praktisch. Häufig schaut man sich die Bedienungsanleitung später nie wieder an, gut für die Umwel.

Lieferumfang GPS Kinderuhr

Lieferumfang der GPS Kinderuhr

Als erstes: Aufladen der Batterie

Bevor Sie die Uhr einrichten muss Sie für mind. 5 Stunden aufgeladen werden. Die 5h sollten Sie bei den ersten drei Ladevorgängen beachten, so empfiehlt es der Hersteller.

Wie die Uhr aufgeladen wird finden wir sehr cool gelöst, nämlich über einen Magnet-Lade-Pogo. Dies ist ein kleiner 4-poliger Stecker der magnetisch an der Rückseite der Uhr haftet, und diese auflädt. Das heißt es muss kein Stecker eingesteckt werden. Das ist ein großer Vorteil, denn defekte, wacklige Stecker können so ausgeschlossen werden.

GPS Uhr aufladen

Magnetstecker anklipsen und die Uhr lädt

Nach dem Aufladen des Akkus geht es ans:

Einrichten der GPS-Kinderuhr

Viele Nutzer schreiben im Internet das die Einrichtung der GPS Uhr knifflig wäre, das können wir allerdings nicht nachvollziehen. Wenn man sich Schritt für Schritt an die Anleitung hält dann ist das in wenigen Minuten erledigt.

Hat man die richtige SIM Karte in die Uhr eingesetzt dann erscheint nach dem Einschalten auch schon das Symbol das die Uhr Handyempfang sowie GPS Empfang hat. Alle weiteren Einstellungen werden nun über die App gemacht, an der Uhr selber kann nichts eingestellt werden.

Tipp: Sollten Sie die Symbole für Handy- bzw. GPS Empfang nicht sehen, dann wechseln Sie Ihren Standort um besseren Empfang zu haben.

Damit die Ihr Handy über die App auf das Handy zugreifen kann, ist es natürlich nötig das die Uhr mit dem Internet verbunden ist, dazu muss der APN (Netz-Zugangspunkt) eingestellt werden, dieser ist abhängig vom Provider Ihrer SIM Karte. Der APN wird per SMS Befehle, die Sie von Ihrem Handy an die GPS-Uhr senden, eingestellt. Wie das geht steht ausführlich in der Bedienungsanleitung der Uhr, deshalb werden wir hier nicht näher darauf eingehen.

Die Überwachungs App auf dem Handy installieren

Der nächste Schritt ist nun die Installation der App auf Ihrem Smartphone. Bis zum jetzigen Zeitpunkt können Sie mit der Uhr noch nichts anfangen, alles Weitere funktioniert dann über die App.

Nach dem Sie die Login-Daten (ID und initial Passwort) in der App eingegeben haben, geht’s auch schon los

Jedes Elternteil mit eigener App

Es ist möglich das beide Elternteile die App auf Ihrem Handy installieren und so das Kind orten können. Sprachnachrichten von der Uhr werden dann auf beiden Handys angezeigt.

Es ist sogar möglich mehrere Uhren über die App zu verwalten, dazu muss der Vidimensio Support angeschrieben werden. Das ist sehr praktisch, wenn Sie mehr wie ein Kind haben, und diese mit einer GPS-Kinderuhr ausstatten möchten.

Einstellungen vornehmen

Die App ist eigentlich selbsterklärend, nach dem Start der App sehen Sie im Hauptfenster sofort eine Karte mit Markierung wo sich die Uhr / Ihr Kind gerade befindet. Neben der Position wird Ihnen der Name der Uhr (Name des Kindes) und der Zeitstempel der letzten Ortung angezeigt.
Ganz oben im Fenster sehen Sie den Akkustand der GPS Uhr.

Mit einem Klick unten rechts auf „Mehr“ gelangen Sie zu den Einstellungen.

Als erstes finden Sie die „Sicherheitsbereiche“ – Sie haben die Möglichkeit mehrere Sicherheitsbereiche anzulegen. Das heißt das Sie bestimmte Zonen (Geo Fancing) festlegen und mit Namen versehen. Verlässt Ihr Kind diese Zone (oder tritt wieder ein), bekommen Sie eine Mitteilung auf Ihrem Handy. So kann im Ernstfall schnell eingegriffen werden.

Praxisbeispiel: Legen Sie das Schulgelände als einen Sicherheitsbereich fest, Sie bekommen eine Mitteilung sobald Ihr Kind den Schulbereich verlässt, Wissen also das es auf dem Heimweg ist, oder ob es den Bus erreicht hat und auf dem Weg ist.

Im Menüpunkt „Alarmeinstellungen“ können Sie die Alarmmeldungen an- und ausschalten, Sie legen hier auch fest wie Sie alarmiert werden möchten.

Unter dem Punkt „Systemnachrichten“ sehen Sie noch einmal alle Nachrichten die die Uhr gesendet hat. Zum Beispiel ob der virtuelle Zaun verlassen wurde, oder wann ein SOS abgesetzt wurden ist.

Die Kinderuhr hat einen eingebauten Schrittzähler, in diesem Menüpunkt können Sie sich anzeigen lassen wieviel Schritte an bestimmten Tagen gegangen worden, diese werden auch umgerechnet und als Gesamtdistanz angezeigt, genauso wie der Kalorienverbrauch. Allerdings ist der Schrittzähler eher als nettes Gimmick zu sehen. Er ist nicht sehr genau.

Interessant wird es unter dem Menüpunkt „Einstellungen“, hier gibt es zahlreiche Dinge die Sie einstellen können.  Die unserer Meinung nach wichtigsten Einstellungen die Sie vornehmen sollten, möchten wir kurz erläutern:

Arbeitsmodus: Wenn sich die Uhr bewegt wird die Position automatisch an den Server übertragen, hier legen Sie die Zeitintervalle fest. Umso mehr Sie sendet, umso höher der Akku- und Datenverbrauch. Wir sind mit der Einstellung „Position jede Minute“ gut gefahren.

Admin-Nummer: Hier wird das Haupttelefon eingetragen, also Ihre.

Notrufnummern: Hier werden drei Notrufnummern eingetragen. Wird der SOS Alarm ausgelöst dann werden diese Nummern der Reihe nach angerufen bis sich unter einer Nummer jemand meldet.

Erlaubte Anrufer: Auf der Uhr kann niemand anrufen den Sie vorher hier eingetragen haben. Also Omas, Opas und Freunde, die Ihr Kind anrufen dürfen müssen hier drinstehen.

Telefonbuch: Hier tragen Sie Namen und Nummern ein, die Ihr Kind von der Uhr aus anrufen darf. Eine Nummerneingabe an der Uhr ist nicht möglich.

Anruffreie Intervalle: Besonders für Schulkinder wichtig, hier tragen Sie Zeiten ein in denen die Uhr Stumm ist. Es wird dann auf der Uhr lediglich die Uhrzeit angezeigt, mehr ist nicht möglich. Der Unterricht kann also nicht gestört werden, Ihr Kind kann in dieser Zeit auch nicht an der Uhr „rumspielen“.

Die weiteren Einstellungspunkte können Sie nach belieben verändern, ganz nach Ihren Vorstellungen.

Ist die Uhr einmal verschwunden kann man die „Uhr finden“ Funktion nutzen, es wird dann ein Klingelton auf der Uhr abgespielt. Man kann natürlich genauso gut anrufen.

Bedienung der GPS-Kinderuhr

Die komplette Bedienung der Uhr ist natürlich kindgerecht, und somit sehr einfach. An der Uhr kann selbst nichts eingestellt, geändert oder gelöscht werden. Die Uhr kann von Ihrem Kind auch nicht ausgeschaltet werden. Das alles können nur Sie über die App auf Ihrem Smartphone.

Das Kind kann einen SOS Alarm auslösen indem es auf den roten Knopf an der Seite lange drückt. Die Notrufnummern werden dann angerufen, Sie bekommen auch eine Textnachricht auf Ihr Handy.

Das Kind kann außerdem eine Nummer aus dem Telefonbuch auswählen und anrufen.

Ebenfalls ist ein kleines Mathe-Spiel als zusätzliches Gimmick auf der Uhr.

Text- und Sprachnachrichten

Für uns besonders erwähnenswert, da in unserem Alltag sehr häufig genutzt: Die Sprachnachrichten, bzw. auch Textnachrichten. Sie haben die Möglichkeit aus der Vidimensio App heraus eine Textnachricht auf die Kinderuhr zu senden. Kurze Mitteilungen wie „Komm nach Hause“ zum Beispiel. Die Uhr wird dann einen lauten Klingelton abspielen und Ihre Textnachricht wird direkt auf dem Display angezeigt, so wie auf dem folgenden Bild zu sehen:

Vidimensio Kinderuhr

Empfangene Textnachricht auf der Kinderuhr

Es muss also nicht zwingend angerufen werden um Ihrem Kind eine Botschaft zu übermitteln.
Statt zu schreiben können Sie auf dem gleichen Weg auch eine Sprachnachricht übermitteln.
Ihr Kind hat nun die Möglichkeit Ihnen eine Sprachnachricht als Antwort zu senden, Sie werden dann von der App benachrichtigt das eine neue Voice Message vorliegt.

Das gute daran ist, das keine SMS oder Telefonkosten dadurch anfallen, denn die Text- und Sprachnachrichten werden per Daten über das Internet übertragen. Für uns neben der Ortung die wichtigste Funktion im Alltag.

Welche SIM Karte und welches Datenvolumen wird für die GPS Kinderuhr benötigt?

In unsere Uhr muss eine SIM Karte in Nano Größe. Im Prinzip geht jede SIM Karte, egal welcher Provider. Von Herstellerseite gibt es da keine Einschränkung.

Uns hat das Thema „benötigtes Datenvolumen für die Kinderuhr beschäftigt“, nach kurzer Recherche im Internet haben wir gesehen das es nicht nur uns so ging. Daher haben wir einfach selbst getestet. Zwei Dinge waren uns wichtig, gute Netzabdeckung und natürlich möglichst wenig monatliche Kosten.

Gelandet sind wir bei Vodafone. Und zwar bei der kostenlosen Prepaid Karte von Vodafone, genannt Freikarte – hier klicken. Beim bestellen der SIM Karte wählen Sie die „Callya Talk&SMS“ Karte aus, diese hat keine monatlichen Grundkosten.

In diesem Tarif muss alles extra bezahlt werden, jede SMS oder Gesprächsminute mit 9 Cent.
Es gibt aber die Möglichkeit die „Option 300 MB“ zu buchen. Das heißt auf dieser Simkarte werden für nur 2,99€ 300 MB Datenvolumen aufgeladen, die dann für 4 Wochen zur Verfügung stehen.

Wenn Ihr Kind keine Anrufe tätigt dann fallen also monatlich lediglich 2,99 Euro für die Nutzung an. Wir haben die GPS-Uhr seit zwei Monaten im täglichen Einsatz, wir sind noch nicht an die Grenze der 300 MB gestoßen. Trotz Urlaub (viele GPS Abfragen) und häufiger Nutzung der Sprachmeldungen.

Wenn Sie die SIM Karte bekommen dann legen Sie diese in ein Handy ein, installieren sich die Vodafone App, und buchen darüber die „OPTION 300 MB“ solange wie genügend Geld auf der Karte ist wird diese Option ohne Ihr zutun jeden Monat erneuert, Sie sollten also lediglich daran denken rechtzeitig neues Guthaben aufzuladen. Bei Vodafone ist der kleinste Betrag 15 Euro, wenn keine Anrufe getätigt werden kommen Sie damit also 5 Monate lang hin.

Sollte die Ortung irgendwann einmal nicht mehr funktionieren dann schauen Sie zuerst nach ob noch Guthaben auf der SIM Karte ist.

Wenn Sie eine günstigere SIM Karte / Tarif kennen dann freuen wir uns auf einen Hinweis darüber.

Die SIM Karte für die GPS-Kinderuhr vorbereiten

Wichtig ist das Sie die SIM Karte, egal welchen Anbieters, richtig vorbereiten. Sonst funktioniert Sie in der Uhr nicht. Die PIN Abfrage muss ausgeschaltet werden. Diese Sache können bequem erledigt werden, wenn Sie die SIM Karte in Ihr Handy einlegen.

Bei bereits genutzten SIM Karten sollten Sie auch schauen ob die Rufnummernübertragung eingeschaltet ist.

Beispiele aus dem Alltag:

Wie bereits erwähnt haben wir die Uhr nun seit einigen Wochen im Alltagseinsatz. Hier haben sich schon einige lustige und auch nützliche Situationen ergeben:

Das verlorene Fahrradschloss: Besagtes Kind kam eines Tages am Abend nach Hause, ohne das neue Fahrradschloss. Dieses war mittels Halterung am Sattel befestigt und ist wohl während der Fahrt abgefallen. Ein ganzes Wohngebiet das an einen Wald grenzt abzusuchen war nicht möglich. Also in den Routenverlauf der GPS-Uhr geschaut und als erstes die Waldwege abgefahren die das Kind an diesem Nachmittag gefahren ist, und siehe da, mitten auf einem holprigen Weg lag das neue Fahrradschloss.

Der Skiurlaub: aus Gewohnheit wurde die Uhr auch an dem Morgen angelegt, als es in den Skiurlaub ging. Einmal mit dabei wurde Sie auch auf der Piste getragen. Direkt am ersten Skitag war das Wetter sehr neblig. In einem großen Skigebiet gibt es viele Abzweigungen und Pisten die sich kreuzen. So ist es passiert das das Kind im Nebel falsch abgebogen ist und am falschen Lift rauskam. Dank der Uhr kam aber absolut keine Panik auf. Kurzer Anruf „Bleib wo du bist“ – kurzer Blick auf die Karte, und schon war klar an welchem Lift er steht und wartet. An dieser Stelle muss auch das Google Kartenmaterial erwähnt werden, dieses ist perfekt und hat sogar die Pisten und Lifte verzeichnet.

Kinderuhr Skiurlaub

Auch auf Ski erreichbar

Wie lang hält der Akku der Kinderuhr?

Natürlich auch ein wichtiges Kriterium. Mit der Uhr Kleiner Biber haben wir alle zwei Tage laden müssen. Der Akkuverbrauch ist natürlich abhängig wie häufig die Uhr genutzt wird, aber zwei Tage hat der Akku bei uns immer gereicht.

Fazit: Wir können uns den Alltag ohne eine GPS-Kinderuhr nicht mehr vorstellen. Diese gibt ein großes Stück Sicherheit, und die Möglichkeit das Kind jederzeit zu erreichen ist sehr bequem. Der Kleine Biber wird uns sicher noch eine ganze Zeit lang begleiten.
Wenn Sie sich für eine Kinderuhr von Vidimension interessieren dann klicken Sie den folgenden Link, es gibt viele verschiedene Modelle zur Auswahl – hier gelangen Sie zu den Vidimensio Kinderuhren.



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