Passivhaus, Niedrigernergiehaus, Nullenergiehaus…. was steckt dahinter?

Sie spielen mit dem Gedanken ein Haus zu Bauen? Wohl fast von jedem ist es ein Traum ein eigenes Einfamilienhaus zu besitzen. Wenn man mit den Recherchen im Internet beginnt dann stößt man sehr schnell auf Begriffe wie: Passivhaus, Niedrigenergiehaus, Plusenergiehaus, Nullenergiehaus und so weiter. Wer sich damit bisher noch nicht beschäftigt hat weiß Garnichts mit diesen Begriffen anzufangen. In diesem Artikel wollen wir damit Aufklären.

Niedrigenergiehaus

Niedrigenergiehaus im Bau

Die oben genannten Begriffe bezeichnen den Energiestandard eines Hauses / Gebäudes und dieser legt fest wie hoch der Energiebedarf pro Quadratmeter sein darf. Es spielt dabei keine Rolle wie sich die zukünftigen Bewohner des Hauses verhalten, das spiegelt sich dann aber natürlich am tatsächlichen Verbrauch wieder. Zur Berechnung eines Energiestandards werden feste Werte herangezogen.

Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe an Bezeichnungen für die einzelnen Standards, und wie bei allen Dingen darf man nicht alles Glauben was der Hersteller in seinem Hochglanzprospekt beschreibt, denn nicht alle Normen sind zertifiziert oder überhaupt genau definiert.

Wir erklären die wichtigsten:

Passivhaus

Unter einem Passivhaus versteht man ein gut gedämmtes Gebäude was keine klassische Heizung benötigt. Denn die Wärme kommt von „passiven Quellen“ daher auch der Name. Diese Quellen sind zum Beispiel die Sonne, Abwärme von Menschen und Geräten.

Ein Passivhaus hat immer eine sehr gute Dämmung der Wände, der Fenster und des Daches, so wird die erzeugte Wärme möglichst lange im Gebäude gehalten. In einem Passivhaus steckt eine Lüftungsanlage die die Frischluft vorwärmt, das kann zum Beispiel mit einem Erdwärmetauscher geschehen oder über eine Wärmerückgewinnung aus der Abluft.

Als alternative Heizquelle bei starken Minustemperaturen können verschiedene Wärmequellen zum Einsatz kommen, zum Beispiel ein Ofen / Kamin, Gas, ÖL oder Fernwärme. Ziel ist es diese Alternativen so wenig wie möglich zu nutzen.

Sehr häufig werden in Passivhäusern Wärmepumpen, entweder Luft-Luft oder Wasser-Wasser Wärmepumpen eingesetzt.

Damit ein Passivhaus auch als solches angesehen wird muss es Anforderungen erfüllen,  es darf einen Heizwärmebedarf von 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter in einem Jahr nicht übersteigen.

Stromerzeugung mit Solaranlage

Stromerzeugung mit Solaranlage

Nullenergiehaus

Wie der Name bereits sagt ist es das Ziel bei einem Nullenergiehaus keine Energie zu verbrauchen die nicht selbst erzeugt wird bzw. wurde. Das kann natürlich nur erreicht werden da sich der Verbrauch und Gewinn im Jahresverlauf ausgleichen. Hauptbestandteil eines Nullenergiehauses sind Solaranlagen um Warmwasser und Strom zu gewinnen. Wird mehr Energie erzeugt wie man selbst verbraucht wird diese in das öffentliche Netz abgegeben.

Die Hauptmerkmale eines Nullenergiehauses sind eine sehr gute Wärmedämmung und große Fensterflächen die möglichst das ganze Jahr unverschattet sind.

Erzeugt das Haus mehr Energie als es selbst verbrauchen kann dann spricht man von einem Plusenergiehaus – hier mehr darüber.

Niedrigenergiehaus

Damit sich ein Haus „Niedrigenergiehaus“ nennen kann muss es verschiedene Voraussetzungen erfüllen, diese wird festgelegt durch die EnEV (Energieeinsparverordnung). Aktuell besagt die EnEV das ein Niedrigenergiehaus einen Heizwärmebedarf von 40-80 kWh/m2a) (40 bis 80 Kilowattstunden pro Quadratmeter und pro Jahr) haben darf.

Fazit: Bevor Sie sich für einen Anbieter und Haustyp entscheiden rechnen genau nach. Man kann so viel Geld ausgeben das sich die Einsparungen dadurch nie amortisieren werden. Und genau das ist ja das oberste Ziel.

 

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