Nicht Kaufen, trotzdem nutzen – Sharing ist im Kommen

Die Welt ist voller schöner und praktischer Dinge. Die besten davon sind bekanntlich umsonst, bei materiellen Sachen sieht es jedoch leider meist anders aus. Für den Ottonormalverbraucher heißt das, dass er sich meist nicht alles leisten kann, was er gern hätte. Das muss allerdings nicht so sein – heutzutage gibt es immer mehr Möglichkeiten, Dinge bei Bedarf zu nutzen, ohne sie gleich kaufen zu müssen.

Das landwirtschaftliche Prinzip

Eine Option, die immer beliebter wird, ist das Sharing-Prinzip. Dabei verleiht eine Person eine Sache an andere, wenn sie diese gerade nicht braucht – das funktioniert natürlich nur bei Dingen, die man nicht ständig benötigt. Dieses Prinzip ist allerdings keineswegs revolutionär – in der Landwirtschaft wird es seit Jahrzehnten erfolgreich betrieben: nämlich mit teuren Landmaschinen wie z.B.: Mähdreschern, deren Stückpreis schon einmal weit jenseits der 100.000-Euro-Marke liegen kann. Das ist viel Geld für ein Gerät, das man als einzelner Landwirt sowieso nicht andauernd braucht. Daher ist es üblich, sich für den Kauf mit anderen Bauern zu einer sogenannten Maschinengemeinschaft zusammenzuschließen und den Mähdrescher abwechselnd zu nutzen. Man teilt sich sowohl die Fix- als auch die laufenden Kosten und hat trotzdem Zugriff auf die Landmaschine – eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

Vom Auto bis zu Rechenleistung

Genau dieses Prinzip übertragen immer mehr Anbieter in die Welt der ganz normalen Verbraucher. Eine der bekanntesten Formen der gemeinsamen Nutzung teurer Güter ist sicherlich das sogenannte Carsharing. Besonders in großen Städten mit guter Infrastruktur für den öffentlichen Nahverkehr ist ein eigenes Auto heutzutage längst kein Muss mehr – schaut man sich die Parkplatzsituation etwa in Berlin an, ist es sogar eher ein Hindernis als ein Zugewinn. Wer sich dennoch hin und wieder hinters Steuer klemmen will, kann auf Services wie DriveNow zurückgreifen. Die Kooperation zwischen BMW, MINI und Sixt ermöglicht es Nutzern, per App spontan einen freien Wagen in der Nähe zu finden, einzusteigen und diesen an einem fast beliebigen Ort wieder abstellen zu können.

Das Sharing-Prinzip funktioniert aber nicht nur bei handfesten Dingen, sondern auch bei Abstrakterem: Wer etwa eine Website betreibt, der kann sich dafür einen eigenen Server kaufen – oder sich einen Cloud-Server mit anderen teilen: Bei einem solchen Server lässt sich die benötigte Rechenleistung je nach Bedarf frei konfigurieren. Auch in diesem Bereich sorgt Sharing für mehr Flexibilität und weniger Fixkosten – so konnte sogar die IT-Branche noch etwas von der Landwirtschaft lernen.

Weitere Artikel:
Ein NAS für zu Hause
Youtube Videos speichern

 



Schlagworte: ,

Lesen Sie den vorherigen Eintrag:
Apps automatisch starten
Android: Apps aus dem Autostart entfernen / Apps automatisch starten lassen

Wenn Sie ein Handy mit Android Betriebsystem haben dann ist dieses flexibler anzupassen an Apples IOS. Zahlreiche Apps lassen Systemkonfigurationen...

Schließen